Ich war in soviel Klassenräten wie noch nie!
Das Demokratieprojekt erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird schon ab Klasse 1 angeboten und durchgeführt. Im Schuljahr 2021/2022 wurden so viele Klassenräte wie noch nie in den Grundschulklassen im Werra-Meißner-Kreis eingeführt und mit Unterstützung, aber doch zunehmend selbständig, durch die Kinder geleitet.
Die Themen sind von Klasse zu Klasse unterschiedlich und doch immer ähnlich: eine neue Sitzordnung, es ist zu laut während dem Unterricht, Planung einer Unternehmung, Verteilung der Klassendienste, Ordnung an der Garderobe, Einhaltung der Regeln … die Kinder bringen ihre Anliegen ein, besprechen diese und suchen gemeinsam (manchmal mit Abstimmung) nach einer Lösung. Ob die Umsetzung geklappt hat, wird direkt im nächsten Klassenrat abgefragt und bei einem unbefriedigenden Ergebnis erneut besprochen. Auf diese Art und Weise gestalten die Schüler*innen ihren Schulalltag mit und tragen Verantwortung für ihr eigenes und das Wohlergehen der ganzen Klasse. Zunehmend fällt auf, dass die Kinder weniger Themen einbringen. Es stellt sich die Frage, woran es liegt: an den mit der CORONA-Pandemie verbunden Maßnahmen und Regeln, die lange Zeit nicht zugelassen haben eigene Ideen einzubringen und Wünsche jeglicher Art zu äußern? Es braucht an dieser Stelle einen langen Atem. Eine Frage wie: Was gefällt dir in deiner Klasse im Moment weniger gut? kann Themen bringen, die besprochen werden können. Auf jeden Fall sollte der Klassenrat aus Mangel an Anliegen nicht ausfallen.
Als Amtsinhaber sind schon einige Talente entdeckt worden, die z.B. zuverlässig und punktgenau die Zeit im Blick hatten und mitgeteilt haben oder fast ohne Unterstützung den Klassenrat leiten konnten … und das schon in Klasse 2!! Es gibt aber auch Kinder, die in ihrer Rolle zunächst völlig erstarren und aufgrund der ungewohnten Situation überhaupt keinen Ton herausbekommen. Diese Kinder brauchen Unterstützung, Zeit und eine wohlwollende Atmosphäre, um in ihrer Rolle wachsen zu können. Der Lerneffekt und -zuwachs ist in jeder Hinsicht groß, denn zum einen wird erlebt wie sich eine leitende Rolle anfühlt und welche Stärken es dafür braucht und zum anderen erhält man die Chance in seine Aufgabe hineinzuwachsen und an Selbstbewusstsein hinzuzugewinnen.
Schwierig ist es alle Schüler und Schülerinnen für den Klassenrat gleichermaßen zu begeistern. Das ist wie in den Schulfächern auch. Allerdings wird immer wieder betont, dass jeder zum Gelingen einer gut funktionierenden Klassengemeinschaft beitragen kann und seine/ihre Meinung wichtig und gefragt ist. Es gibt auch Klassen, denen es sehr schwer fällt Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren und die Lösungen umzusetzen und dementsprechend werden die Themen wiederholt besprochen oder müssen, wenn es gar nicht voran geht, in einem anderen Rahmen geklärt werden. Neben „kleineren“ Störungen, die durch den Regelwächter/die Regelwächterin oder die Lehrkraft angesprochen werden, gibt es auch Kinder, die mit diesem Setting überfordert sind. Hier bedarf es einer besonderen Unterstützung, so dass der Klassenrat mit den Kindern, die bereit und in der Lage sind daran teilzunehmen, durchgeführt werden kann.
29.07.2022
Verhaltenstraining für Schulanfänger mit "Ferdi", dem Chamäleon
Im Werra-Meißner-Kreis gibt es viele verborgene Schätze, für deren Bergung das Chamäleon "Ferdi" und Erstklässler zuständig sind. Im 1. Schulhalbjahr 2019/2020 hat Ferdi mit Kindern aus Witzenhausen, Großalmerode, Rhörda und Reichensachsen Schätze bergen können. Wieso? Ferdi und seine 7 Ferdi-Freunde haben die Schatzkarten gefunden und sich auf einen langen Weg bis zur Schatzkiste gemacht, um am Ende festzustellen, dass sie Hilfe brauchen. Die Kiste steht nämlich auf eine Insel. Die Chamäleons selbst sind zu schwach, um mit den Steinen, die am Ufer liegen, eine Brücke bis zur Insel zu bauen. Daher ist Ferdi losgezogen, Hilfe für dieses Unternehmen zu holen, und in den Kindern findet er geeignete Helfer. Der Schatz wird dann am Ende natürlich geteilt.
Das ist die Rahmenhandlung, die dazu dient, die Erstklässler auf eine lange "Übungsreise" mitzunehmen. Und sie gehen in der Regel gerne mit, denn 1. helfen Kinder gerne und 2. liebt Ferdi sie so wie sie sind und meistens lieben die Kinder Ferdi. Dadurch ist die Motivation häufig so groß, dass die Kinder bereit sind, sich an die vereinbarten Regeln zu halten, die da oft heißen:
- Ich melde mich und warte bis ich dran bin.
- Ich gehe langsam und leise in den Sitzkreis.
-Ich mache die Chamäleonpause mit und lenke kein anderes Kind ab.
Am Ende der Stunde vergibt Ferdi an die Kinder, die sich an die Regeln gehalten haben, Stempel. Wer die meisten Stempel gesammelt und somit bei der Schatzsuche am meisten geholfen hat, darf sich am Ende zuerst einen Anteil aus der Schatzkiste nehmen.
Rollenspiel "Der Klassenkasper"
Die Kinder müssen die Frage beantworten: "Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich im Unterricht nicht weiß, was ich machen soll?"
Die Schatzsuche dauert ein halbes Jahr. Unterwegs lernen die Kinder:
- wie wichtig es bei der Schatzsuche, aber auch in anderen Situationen ist, genau hinzuschauen und hinzuhören;
- wie das geht, jemandem zu helfen, der traurig, ängstlich oder wütend ist;
- und wie man es schaffen kann, Streit und Ärger aus dem Weg zu gehen.
Denn am Ende muss der Ärgerdrache, der der Bewacher des Schates ist, im Rahmen einer Drachenprüfung davon überzeugt werden, dass sich die Kinder nicht um den Schatz streiten werden, wenn sie auf der Insel angekommen sind. Ansonsten lässt er sie nicht durch zum Schatz. Die Kinder müssen bei der Drachenprüfung dem Drachen sagen und auch zeigen (Rollenspiel) wie eine gute Lösung aussehen kann, wenn zwei Kinder gleichzeitig in der Pause schaukeln wollen.
Rollenspiel: "Die Drachenprüfung"
Nach den vielen Übungsstunden stellt die Drachenprüfung in der Regel kein Problem mehr dar und die Kinder warten mit Spannung darauf, wo auf dem Schulgelände der alte Piratenschatz zu finden ist. Wie eine Fatamorgana taucht der dann in der Turnhalle oder in der Aula auf. Je nach schulischer Begebenheit. Die Kinder sind sehr kreativ darin mit den Teppichfliesen (Steine) eine Brücke vom Ufer zur Insel zu bauen und freuen sich sehr, den langen Weg geschafft zu haben und nun endlich dafür belohnt zu werden...mit einer Urkunde, einem Schatzsucherbutton und einem Anteil aus der Schatzkiste, die in aller Regel reichlich gefüllt ist.
Katja Bernhardt, Februar 2020
Weltkindertag am 20.09.2019
Im Rahmen einer Projektwoche hat sich die Kesperschule - Grundschule von Witzenhausen den Kinderrechten gewidmet, die es in diesem Jahr seit 30 Jahren gibt.
Wir von der Sozialen Arbeit an Grundschulen beteiligten uns beim abschließenden Kinderfest mit einem Luftballonwettbewerb. Die Kinder durften die Frage beantworten "Was brauche ich zum glücklich sein?"
Wir freuen uns über 6 Karten von Grundschülern, die von den Findern an uns zurückgeschickt wurden. Mit uns freuen sich u.a.: Melissa, Klasse 1b; Paloma, Klasse 4a; Zein, Klasse 1c; Daniel, Vorklasse.
Als Preis bekam jedes Gewinnerkind ein Plüschkänguru, welches die Identifikationsfigur unseres Projektes "Respekt üben - Achtung zeigen" ist.
Aus den 5. und 6. Klassen kamen weitere 6 Karten zurück, auch sie bekamen einen Preis.
Wir haben uns gefreut, dass Menschen sich die Mühe machten, eine Karte, die sie gefunden haben, zu uns zurückzuschicken und so hatten die Kinder und wir viel Spaß bei der Aktion.
Angela Starck und Birgit Bachmann, Oktober 2019
Praktikumsbericht
Ab Mitte September habe ich, Hannah Weil, ein vierwöchiges Praktikum bei der projektorientierten Sozialarbeit an Grundschulen im Werra-Meißner-Kreis absolviert.
Während meines Studiums der Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf interkulturelle Beziehungen an der Hochschule Fulda habe ich im Zusammenhang mit anderen Tätigkeiten an verschiedschnell gemerkt, dass mir die Sozialarbeit mit Kindern viel Spaß macht und ich in diesem Bereich noch mehr Erfahrungen sammeln möchte.
Als erste Praktikantin wurde ich herzlich vom Team aufgenommen und habe viele verschiedene Projekte an den Grundschulen des Werra-Meißner-Kreises kennenlernen können.
Die Angebote erstrecken sich von Kooperationsspielen für den Klassenzusammenhalt über die Einführung eines Klassenrates, Verhaltenstraining für Schulanfänger*innen, spielerisches Kräftemessen und Übungen zum Respekt üben, bis hin zu der Wahl des Klassensprecherteams. Das Projekt „Wilde Hühner“ ist beispielsweise ein Angebot für alle Mädchen einer Klasse, in dem ein persönliches Buch gebastelt wurde und Spiele für Spaß und Zusammenhalt gespielt wurden.
Bei einem Spiel im Projekt „Wilde Hühner“ mit den Mädchen einer dritten Klasse.
Im Vordergrund stehen bei den Projekten das Erlernen der demokratischen Grundsteine und vor allem der gute, respektvolle Umgang mit den Mitschüler*innen und Mitmenschen. Besonders interessant war es zu beobachten, wie die verschiedenen Klassen die Projekte aufnehmen und ihre Inhalte umsetzen. Es ist schön zu sehen, dass die Kinder mit viel Freude an den Übungen teilnehmen. Ich finde es davon abgesehen sehr spannend, die unterschiedlichen Grundschulen mit ihren eigenen Strukturen und Bedarfen kennenzulernen. Mir gefällt es besonders gut, dass man bei der Arbeit viel Kreativität und Empathie mitbringen muss. Ich habe gemerkt, dass mir auch die Beobachterrolle gut gefällt, in der man ein Gefühl für die Klasse und einzelne Kinder entwickeln kann.
Auch die organisatorischen Seiten der Sozialarbeit an Grundschulen konnte ich an einem Vormittag in der Jugendförderung im Eschweger Schloss kennenlernen. Dort habe ich mehr über die Entstehung der Sozialarbeit an Grundschulen im Werra-Meißner-Kreis sowie ihre Grundsätze erfahren. Im Gespräch wurde immer wieder auf die unterschiedlichen Hintergründe der Kinder hingewiesen und dass nicht nur die Verhaltensweisen betrachten werden sollten, was ich im Hinblick auf die heutige Zusammensetzung der Klassen sehr wichtig finde.
Insgesamt gefällt mir das Praktikum sehr gut, was mich in meiner beruflichen Laufbahn einen großen Schritt voran bringt. Es hat sich bestätigt, dass ich mir die Arbeit in der Sozialarbeit an Grundschulen in meinem späteren Beruf gut vorstellen kann und es mir viel Spaß machen würde, in einem Team zu arbeiten.
Hannah Weil, September 2019
"Und tschüss!" - Übergangsritual in Klasse 5
Vier lange Jahre sind die Kinder in der Grundschule gewesen. Sie haben Vieles zusammen erlebt und können nun ihre eigene Klassengeschichte schreiben: die nur sie und ihre Klassenlehrerin kennen, die ihnen Kraft schenkt und durch die sie auch nach dem Schulwechsel verbunden sein werden. Und auf einmal, wie aus heiterem Himmel, ist es vorbei. Die Noten sind geschrieben und die weiterführende Schule ist längst gewählt. Zeit also, um Abschied zu nehmen und zurückzublicken auf all das, was in den ersten 10 Lebensjahren gelernt worden ist...und das ist eine ganze Menge!!
Im Rahmen des 2tägigen Projektes erhalten die Kinder Zeit, ihre eigene Schatzkiste zu füllen...mit ihren Stärken, mit ihren Fähigkeiten, mit netten Rückmeldungen der Klassenkameraden und der Klassenlehrerin. Und sie bekommen Zeit, ein bisschen traurig zu sein über das, was sie hinter sich lassen müssen, und neugierig zu sein und sich zu freuen auf das, was nach den Sommerferien auf sie wartet.
Der Höhepunkt des Projektes ist der symbolische Übergang von Klasse 4 in Klasse 5 mit Verabschiedung der Klassenlehrerin und anschließender Öffnung der Schatzkiste. Da fließen dann schon mal ein paar Tränen und trotzdem schwingt Freude mit über die vielen schönen Zettel, die jeder in seiner Schatzkiste gesammelt hat und dann vorfindet.
Sich bewusst werden, dass ein Übergang gleichzeitig ein Neuanfang und ein Abschied beinhaltet, sich bewusst werden über dir vorhandenen Stärken und Fähigkeiten, um den nächsten Schritt selbstbewusst machen zu können, das ist Ziel des Projektes: "Und tschüss!".
Die Resonanz von Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern ist gleichermaßen positiv. Hier ein paar Eindrücke:
"Auch wenn ich meine Schatzkiste verlieren sollte, in diesem Stein (Anm., den sie symbolisch zur Begrüßung in Klasse 5 bekommen) ist alles drin und der begleitet mich jetzt!" (Jonathan, Schüler)
"Ich bin froh, dass ich mir für die Projekttage die Zeit genommen habe! Eine runde Sache, die für alle wichtig und im Ergebnis gut war." (eine Lehrerin)
"Jetzt bin ich doch ein bisschen traurig, weil ich von meinen Klassenkameraden so tolle Rückmeldungen bekommen habe!" (Caro, Schülerin)
"Meine Tochter hat heute Nachmittag an ihrem Schreibtisch gesessen und sich immer wieder die Zettel aus ihrer Schatzkiste angesehen." (eine Mutter)
"Ich weiß jetzt, dass ich vor der 5. Klasse keine Angst haben muss!" (Elsa, Schülerin)
Katja Bernhardt, Juni 2019
Fachaustausch Sozialarbeit an Schulen in Nordhessen
Am Donnerstag, den 22. November 2018 fand in der Reinhardwaldschule in Fuldatal der erste Fachaustausch der Sozialarbeit an Schulen Nordhessen statt. Eingeladen waren die Fachkräfte aller kommunalen und freien Träger der Schulsozialarbeit aus den Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Landkreis Kassel, Schwalm-Eder-Kreis, Werra-Meißner-Kreis, Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowie der Städte Kassel und Fulda.
Nach dem Begrüßungskaffee konnte man sich an Stellwänden eine Übersicht verschaffen, wie Schulsozialarbeit in den einzelnen Landkreisen organisiert ist.
Heike Niemeyer, Leiterin der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit und Kooperation mit der Jugendhilfe aus Dortmund, eröffnete den Tag mit einem Vortrag zum Thema "Als Verantwortungsgemeinschaft Schulsozialarbeit gestalten - der Dortmunder Weg". Für Frau Niemeyer sind die Kinderrechte die Grundlage für eine gelingende Schulsozialarbeit. Ebenso bedeutend sei eine wertschätzende Haltung als Fundament der Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe. Erstmalig wird in Dortmund der Weg geebnet, dass SchulsozialarbeiterInnen und LehrerInnen sich schon während der Ausbildung begegnen (Move Qualifikation) um von Anfang an gegenseitiges Verständnis zu entwickeln.
Nach der Mittagspause wurden vier Workshops angeboten:
a.) Schulsozialarbeit an Grundschulen
Moderation: Kai Siebert, Fachdienstleiter Jugendförderung und Schulsozialarbeit, WMK
b.) Irgendwo dazwischen - Sozial- und lebensraumorientierte Schulsozialarbeit
Moderation: Svenja Lotze, Sozialpädagogische Fachaufsicht, Waldeck-Frankenberg
c.) Einzelfallhilfe und Vernetzung im Kinderschutz
Moderation: Uwe Josuttis, Dipl. Sozialpädagoge, im NgG auch zuständig für Fragen des Kinder-
schutzes
d.) Übergang Schule/Beruf - was kann Sozialarbeit hier leisten?
Moderation: Dirk Nöding, Übergangsmanagement Stadt Kassel - Offene Schule Waldau
Der Workshop "Schulsozialarbeit an Grundschulen" begann mit einer großen Kennenlernrunde, die für uns inhaltlich sehr wichtig war, da sich hier schon abzeichnete, wie unterschiedlich die Sozialarbeit an Schulen in den Kreisen aufgestellt ist und wie unterschiedlich die Aufgabenschwerpunkte sind. In Kleingruppen setzte sich der Erfahrungsaustausch noch intensiver fort. Wir stellten fest, dass wir im WMK die einzigen sind, die projektorientiert arbeiten während andere fest an 2-3 Schulen tätig sind.
Es waren sich alle TeilnehmerInnen einig, dass eine Vernetzung sinnvoll und gewollt ist! Eine erste Liste mit konkreten Kooperationsmöglichkeiten von einer gemeinsamen Einarbeitung neuer Kollegen über die Diskussion aktueller "Wellen" bis zum Austausch über gelungene Projekte wurde erstellt.
Angela Starck und Birgit Bachmann, Januar 2019
Am 20. September ist WELTKINDERTAG und wir sind dabei! DU AUCH?
Wo? In Eschwege: Auf dem Schulhof der Struthschule in der Pontanistraße
Das Thema ist "Kinderrechte" und es finden viele Aktionen dazu statt: Es gibt eine Mal-Aktion auf dem Schulhof. Ihr könnt an einem Actionspiel teilnehmen, ein Grünes Klassenzimmer auf dem Schulhof gestalten und einen Roller- und Fahrradparcours befahren, wenn ihr ein eigenes Fahrzeug mitbringt.
Es wird eine Verpflegungsstation geben, wo Getränke und Knabbereien ausgegeben werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung (ca. 16.30 Uhr) werden Ballons fliegen gelassen, auf denen Gedanken und Wünsche für die Kinderrechte notiert werden können.
September 2018
Kindersprechstunde an einer Schule
Ich sitze in der Bücherei und warte auf Kinder, die zu mir in die Kindersprechstunde kommen. Es klopft. Bereits letzte Woche hat sich bei mir Anna aus der 2. Klasse angemeldet. Seit über einer Woche wird sie von ihrem Klassenkameraden Phil geärgert...der Ranzen wird versteckt, sie wird beschimpft, es wird auf ihren Ranzen geschlagen, wenn sie ihn aufhat. Ein paar andere Jungs aus der Klasse machen mit. Es geht ihr nicht gut, sie kann sich nicht erklären, wieso sie das machen. Mit ihrer Klassenlehrerin hat sie nicht gesprochen. Ich hole den Klassenkameraden Phil dazu. In meinem Beisein sagt Anna ihm, wie es ihr geht und fragt nach, wieso er das überhaupt macht. Das Ganze ist dann recht schnell geklärt: er entschuldigt sich und will damit aufhören, sie zu ärgern. Er zeigt sich ehrlich überrascht darüber, wie es ihr geht.
Mai 2018